Clemens Fandrich, Felix Götze, Andreas Wiegel und Luca Wollschläger: Dieser vier Spieler wurden in den letzten Tagen des Sommer-Transferfensters 2022 an die Hafenstraße gelockt.
Klar, dass da der Name von Felix Götze heraussticht. Und das mit Sicherheit nicht, weil er der Bruder von Weltmeister Mario Götze ist, sondern eher, dass Rot-Weiss Essen einen Spieler eines Bundesligisten, in dem Fall des FC Augsburg, verpflichten konnte.
Ich war sofort Feuer und Flamme für RWE. Das war für mich hoch interessant. Umso glücklicher bin ich, dass das geklappt hat. Essen ist einfach ein cooler Verein mit einem tollen Stadion und super Fans.
Felix Götze
Für Götze selbst ist der Wechsel nach Essen gar nicht so überraschend, wie vielleicht auf den ersten Blick für den ein oder anderen RWE-Fan. "Ich kenne den Pott. Schließlich bin ich in Dortmund geboren und aufgewachsen. Ich habe schon zwischen der U12 und U15 oft gegen RWE gespielt und dadurch immer wieder Berührungspunkte mit dem Klub gehabt", erzählt der 24-Jährige gegenüber RevierSport.
Götze weiter: "Als mein Berater mich mit der Essener Anfrage konfrontierte, musste ich auch nicht lange überlegen. Ich war sofort Feuer und Flamme für RWE. Das war für mich hoch interessant. Umso glücklicher bin ich, dass das geklappt hat. Essen ist einfach ein cooler Verein mit einem tollen Stadion und super Fans."
Dass der gebürtige Dortmunder sich nach einem positiven Ausleihgeschäft zum 1. FC Kaiserlautern am Ende des Tages beim Bundesligisten FC Augsburg nicht durchsetzen konnte, erklärt er so. Götze: "Natürlich hatte ich mir das anders vorgestellt. Ich habe mir mehr erhofft. Ich habe immer Vollgas im Training gegeben. Es sollte aber nicht sein. Jetzt gerade zählt für mich nur Rot-Weiss Essen."
Sollte RWE die Liga halten, dann wird auch Götze an der Hafenstraße bleiben. So ist es per Kaufoption im Vertrag fixiert.
Simon Engelmann, den er schon als "RWE-Legende" bezeichnet, Felix Bastians, Sandro Plechaty, Niklas Tarnat oder Thomas Eisfeld kannte Götze schon vorher oder die Spieler waren ihm zumindest ein Begriff. Überhaupt ist er von der tollen Stimmung in der Mannschaft angetan. Götze: "Es ist eine überragende Mannschaft, sehr korrekte Leute. Ich fühle mich richtig wohl. Diese Jungs machen es den Neuzugängen sehr leicht sich zu integrieren."
Götze, der sich auf der Acht am wohlsten fühlt, aber auch gerne auf der Sechs oder als Innenverteidiger spielt - O-Ton-Götze: "Hauptsache im Zentrum" - will mit RWE in dieser Saison die 3. Liga noch rocken und die gesteckten Ziele mit dem Verein erreichen. "Diese Liga ist eng, es entscheiden fast immer nur Nuancen. Wir müssen alles reinhauen und die Grundtugenden in jedem Spiel verinnerlichen. Klar: Wir wollen uns in der Liga etablieren!. ", sagt er und ergänzt: "Uns erwartet schon in Osnabrück der nächste schwere Gegner. Alles ist in der 3. Liga schwer. Osnabrück ist aber von der Atmosphäre noch einmal besonders. An der Bremer Brücke geht es gut ab. Aber das kennen wir ja auch von der Hafenstraße. Wir müssen einfach diese Geilheit, die ich gegen Aue gesehen und gespürt habe, beibehalten."